… fand das eine oder andere Turnier mit lokaler Beteiligung statt. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sei dabei das Open in Frankenthal sowie das 35. Böblinger Weihnachtsopen erwähnt.
In Frankenthal ging die A-Gruppe klar an GM Shishkin mit 6 aus 7 unter den 5 Verfolgern mit je 5 Punkten lag FM Pogan (Heilbronn) nach Wertung zwar hinter IM Cernov aber vor GM Ikonnikov auf Rang 4. Auf Platz 10. folgte Cofman (Eppingen, 4,5 Punkte). Weiter hinten lag der Wimpfener Alexander Probst, der mit 3,5 Punkten und Platz 29 nicht zufrieden sein dürfte.
In der B-Gruppe trafen mit Rolf Zeh (Böckingen) und Wilfried Adam (Wimpfen) zwei alte Bekannte aufeinander, aber das war die Schlussrunde und es ging um den Turniersieg, den sich Wilfried mit einem Remis und 6 Punkten vor 3 Verfolgern mit 5,5 – von denen Rolf die schlechteste Wertung hatte und somit das Podest knapp verfehlte – sicherte. Ottmar Seidler (Schwaigern) landete mit 3 Punkten und Rang 38 in etwa im erwarteten Rahmen.
Deutlich größer war der Andrang beim 35. Böblinger Weihnachtsopen: ca. 330 TN, 3 Gruppen, davon in der A-Gruppe 4 GM, 13 IM, 31 FM, 5 CM, darunter eine Frau und das war noch nicht Annmarie Mütsch, die ihren WIM-Titel durch die U16-Weltmeisterschaft zwar gewann, aber wohl noch nicht offiziell führen darf. Der Sieg ging an Qun Ma (China, +7 =3), gefolgt von 3 IMs mit je 7 Punkten: Bjørn Møller Ochsner (Dänemark, für Preetzer TSV spielend), Iniyan Panneerselvam, Indien – im letzten Jahr noch titellos, jetzt 2462 und IM aber erst 16 Jahre alt, und Meilis Annaberdiev aus Turkmenistan. Die Gruppe der Spieler mit 6,5 Punkten wird von IM Matthias Dann (Aachen) vor GM Mads Andersen (Dänemark und Solingen) angeführt. Nach Wertung folgt Eppingens Chris Noe, ebenfalls mit 6,5 Punkten (+5, =3, -1) und Platz 7, gefolgt von FM Zuferi mit 6 (Heilbronn, Platz 17). Mit 5,5 folgen FM Hacker (Eppingen, ohne Niederlage, 34), Annmarie Mütsch (jetzt Viernheim, 35). 5 Punkte erreichten u.a. FM Simon Degenhard (Heilbronn, 50) sowie FM Danijel Gibicar (Eppingen, 53).
Die B-Gruppe ging an Michael Diesenhof aus Kaiserslautern mit 8,5 Punkten vor fünf Verfolgern mit je 7, darunter Marius Deuer (10. der U10 WM in Santiago de Compostela), der sich durch Wertung den letzten Podestplatz sicherte.
Die letzte Partie, die ich vor meiner krankheitsbedingten Abreise – es hat ja eh noch nie einer gegen einen gesunden Schachspieler gewonnen – gesehen habe, hat mich schwer beeindruckt:
hNachdem der starke, aber titellose Chinese lange mehr oder weniger deutlich im Vorteil war, entglitt ihm die Partie nach und nach. Sein 28. Zug Dc6-d6? – sh. Diagramm – war bereits der entscheidende Fehler. Der Blechtrottel empfiehlt Db5 oder Td6, aber alles bereits mit weißem Vorteil. Annmarie packte den Taktik-Hammer aus und entkorkte
29.) Dxf4! exf4
30.) Lb3+ drängt den König entscheidend ab
30.) … Kh8
31.) Txe8+ Tf8
32.) T1e6 Dc5 auf sofortiges T1e7 hätte Schwarz die Ausrede Df6 gehabt
33.) T6e7 die Schwäche der Grundreihe kostet weiteres Material
33.) … h5
34.) Txf8+ Kh7
35.) Tff7 Dxf2
36.) Txg7+ Kh6
37.) Tg2 verteidigt hinten und knüpft vorne am Mattnetz mit
37.) … Dxf3 es gibt kein Dauerschach
38.) Lg8 und Schwarz entschied sich angesichts der Wahl zwischen Matt und Damenverlust für die dritte Option und gab auf.