Ohne fünf, Spiel sechs …

  

… und 6:2 war dann auch das Endergebnis gegen uns. Relativ zeitig kamen die Absagen von Philipp, Klaudia und Jason. Jan, Claus und Joseph haben sich dankenswerter weise zeitig als Ersatz bereit erklärt. Samstag Abend passten Fabian und Andi. Mit Julian, der zum ersten Mal spielte, konnte nur noch ein Ersatzspieler gefunden werden.

Um nicht aufrücken zu müssen, verlor Andi kampflos. Sein ehemaliger Kollege bedauerte, ihn nicht getroffen zu haben. Julian kämpfte immerhin eineinhalb Stunden. Sein Gegner war erstaunt, als ich ihm erzählte, dass dies Julians erster Mannschaftskampf war. Dieters Stellung war verrammelt, was folgerichtig je einen halben Punkt für beide bedeutete. Jans Gegner hat eine Verteidigungsressource ausgelassen und so geriet sein König in schwere Gewitter. Er konnte zwar von g8 ins relativ sichere a7 flüchten. Der Preis für die Fahrkarte ins Exil war mit einem ganzen Turm dann doch zu teuer.

Da keimte Hoffnung auf: Niclas und Claus Martin standen nicht schlechter, Joseph hatten einen Bauern für Angriff gegeben und auch Karlheinz fühlte sich wohl in seiner Stellung.

Doch es kam anders: Claus und sein Gegner holten sich eine Dame, sein Gegner hatte die Chance auf eine weitere und ein Dauerschach war nicht in Sicht. Nachdem Josephs Angriff abgeschlagen war, hatte er zwei Bauern weniger, kämpfte zuletzt mit S gegen S + 2 B. Nur Herr Nalimov kann sagen, ob es zwischendurch mal remis war. Karlheinz opferte zwei Bauern für einen vermeintlich tödlichen Angriff, aber sein König war nicht viel sicherer, als sein Kollege von gegenüber: Zugwiederholung, vermutlich hätte ein Gewinnversuch – egal mit welcher Farbe – zum Verlust geführt. Bei Niclas und seinem Gegner drehte sich alles um das Bauernpaar d5/d6 bei offener c und e Linie. Während der schwarze d6 taktisch gefährdet war, wurde sein weißer Kollege auf d5 klassisch belagert. Irgendwann fiel er und nach dem Damentausch war die Stellung nicht mehr zu halten.

Zu den Abstiegsrängen fehlt ein Brettpunkt, nach oben immerhin schon drei Mannschaftspunkte. Aber wie fragte schon Holger: wann kommen die leichten Gegner?

Vielleicht helfen außerschachliche Mätzchen wie bei der Zweitliga Doppelrunde in Heusenstamm:. Da erklärte der Schiedsrichter den verdutzten Gastgebern, dass das Spiellokal nicht die in Bundesligen vorgeschriebene Größe für vier Mannschaften hatte. Damit verlor Heusenstamm am Samstag trotz sechs GM und zwei IM am grünen Tisch 0:8. Es gibt halt nichts, was es nicht gibt, meinte schon Béla.