Nachdem dank Losglücks gemeinsam mit Bad Wimpfen unserer Mannschaft erstmals der Einzug ins Viertelfinale auf württembergischer Ebene gelungen war, bekamen wir es an heimischen Brettern mit dem diesjährigen Absteiger aus der Verbandsliga Süd zu tun. An sämtlichen Brettern mit 200 bis 300 DWZ im Nachteil, gingen wir natürlich als krasser Außenseiter in das Match.
Während unser Vorstand Karlheinz Vogel gegen höher dotierte Vereinskollegen öfter mal positiv überrascht, findet dies in Mannschaftskämpfen deutlich seltener eine Entsprechung. So auch diesmal. Obwohl vielversprechend mit Anzugsvorteil aus der Eröffnung gekommen, strich Karlheinz am 3.Brett bereits nach einer Stunde die Segel. Ex-Vorstand Klaus-Dieter Mayer wurde nach Damentausch allerdings mit Schwarz am 4.Brett von seinem Gegner dank offener a-Linie und starkem Bauernspiel mehr oder weniger zusammengeschoben. Ähnlich erging es Jürgen Kleinert am 1.Brett ebenfalls mit Schwarz am Königsflügel. Sein am Verbandsligaspitzenbrett ohne Saisonniederlage gebliebener Gegner vermied seine sonst bevorzugte offene Eröffnungswahl, baute sich mit Lf4, e3, d4 und c3 auf und gab nach seinem Sieg das Erfolgsrezept gegen schwächere Spieler preis: positionell spielen, irgendwann wird sich der Ratingvorteil bemerkbar machen. Wohl wahr! Einen halben Ehrenpunkt sicherte unseren Farben schliesslich dank einer konzentrierten und überzeugenden Leistung Hansjörg Herold am 2.Brett. Endstand somit 0,5:3,5.
Was bleibt? Vereinsinterne Unkenrufe, KO-Pokal bedeute ein aufwändiges Auswärtsspiel auf Bezirksebene gegen eine stärkere Manschaft mit nachfolgendem Ausscheiden, wurden nachdrücklich als ungerechtfertigte Legitimierung eigener sportlicher Trägheit widerlegt. Das Mitmischen auf württembergischer Ebene war für alle Beteiligten ein Erlebnis abseits der üblichen Niederungen auf Bezirksebene. Ein Dank auch noch an Vladimir Nidens, der mit seiner Bereitschaft zur Teilnahme und dem Mitwirken auf Bezirksebene die Meldung des Teams überhaupt erst (mit)ermöglichte.