zumindest ein Böckinger Schachspieler auf Reisen

  

Ostern gab es in Karlsruhe phänomenale Turniere: wo hat man sonst die Chance mit dem Weltmeister im gleichen Saal zu spielen? Phänomenal aber auch in anderen Hinsichten: neben dem Classic mit der Weltspitze gab es mit knapp 2.000 Teilnehmern das größte Open Europas – und wer schon mal ein Turnier mit „nur“ 100 Teilnehmern gestemmt hat, wird angesichts der reibungslosen Organisation den Hut ziehen.

Gespannt durfte man beim Classic auf das Abschneiden von Vincent Keymer sein: immerhin setzte er Carlsen und Caruana mit Weiß unter Druck, auch wenn er später beide Partien verlor. Da bewahrheitet sich die alte Schachweisheit: je besser der Spieler, desto später begeht er Fehler und wenn ein so junger Spieler gegen Welt- und Vizeweltmeister um die 40 Züge mithalten kann, muss man kein Prophet sein, um von ihm in ein paar Jahren noch einiges zu erwarten.

Das offene Turnier gewann Nationalspieler Fridman mit 7,5 aus 9 vor sieben punktgleichen Spielern. Aus Württemberg platzierten sich Benkovic (Stuttgart) mit 6,5 Punkten auf 56, Sinz (Biberach) wurde mit 6 Punkten 146. Mit je 5 1/2 Punkten kamen Zuferi (Heilbronn), Zeller, S. Fischer (beide Deizisau) und Kölle (Schönaich) auf die Plätze 182, 198, 205 und 207.

Niclas Emrich trat in der B-Gruppe an und konnte sich trotz 3 aus 9 noch leicht verbessern. Und dass er konzentriert bei der Sache war erkennt man an zwei Punkten: einmal wurde er bestimmt fünf Minuten beobachtet, ohne dass es ihm aufgefallen wäre und zum anderen gelangen im gleich zwei Damenfänge. Zur Belohnung gibt es hier ein Bild, wo er bei den ganz Großen mit dabei ist:

v.l.n.r.: Magnus C., Niclas E. und Fabiano C.