Mit Minimalismus Einzug ins Pokalfinale

  

Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Nicht nur im Fussball, sondern, wie wir heute erfahren durften, auch im Schach. Dank Losglück trafen wir im Halbfinale des Bezirkspokals nicht auf den Ligakonkurrenten Schwaigern oder die klassenhöheren Wimpfener, sondern auf den A-Ligisten VfL Eberstadt. Doch es fehlte nicht viel, und sympathische und friedvolle Eberstädter hätten als Keilerstädter so richtig die Sau rausgelassen! Der Reihe nach:

nach allgemein eher zähem Beginn gelang es Vladimir Nidens,  mit einem einzigen Zug gleich zwei Klötze einzustellen. Sein Läufer gab völlig unmotiviert die Deckung eines Bauern auf, der Gegner griff sich diesen mit dem Turm und attackierte damit gleichzeitig beide ungedeckten Läufer von Vladimir. Ende vom Lied: Minusfigur und wenig später 0:1. Schock!

Dies machte es für die anderen wahrlich nicht einfacher. Klaus-Dieter Mayer hatte in einer verkeilten Stellung zwar Vorteile, befürchtete aber nach erfolgtem Abtausch sämtlicher Figuren bis auf die Damen im Falle eigener Aktivitäten auf dem Königsflügel Verlustgefahren auf dem Damenflügel und remisierte. Jürgen Kleinert landete mit Schwarz gegen die Englische Eröffnung zwar mit Raumvorteil in ungeliebten positionellen verkeilten Bauernstrukturen. Das Eindringen in die gegnerische Hälfte gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht. Mehr als einem halben Dutzend gegnerischen Remisangeboten gab er jedoch erst dann nach, als Karlheinz Vogel am zweiten Brett entscheidend gewann. Ein unklares Figurenopfer hatte dessen Gegner noch abgelehnt, doch im Endspiel konnte er sich des Drucks auf einen rückständigen Bauern nicht erwehren, was Karlheinz in der Folge ziemlich abgezockt zum Sieg nutzte.

Endstand somit 2:2, dank hauchdünn besserer Berliner Wertung reichte uns dies trotz insgesamt eher kläglicher Vorstellung zum Einzug ins Finale auf Bezirksebene und damit zur erstmaligen Qualifikation für den württembergischen Mannschaftspokal!