3. Mannschaft weiter verlustpunktfrei

  

auch wenn sich 2,5 : 5,5 bei der nominell schwächeren der beiden Mannschaften vom SK Schwäbisch Hall deutlich anhört, es war knapper als es scheint: zunächst zwei schnelle Remis von Frank und Vogel. An Brett 2 hatte Heinz dem Gegner zwei Doppelbauern verpasst. Dafür hatte der das Läuferpaar und einen Bauern auf d6. Weil ich mich nicht gut fühlte, bin ich am Kocher spazieren gegangen – teilweise drückt dort  das Flusswasser bei einem Pegelstand von 2,3 m über Normal Null durch die Kanalisation – bis ich zurück kam war die Partie für uns verloren und beide Kontrahenten weg. An vier hatte Jan Emrich Angriff als Kompensation für den fehlenden Bauern. Er war so mutig bis ins Bauernendspiel abzutauschen und hielt mit seinem aktiven König das Remis fest. Das war die erste Überraschung. Parallel hatte Fischer an Brett sieben seinen Kontrahenten überspielt und machte trotz gesunden Mehrturms erfolgreiche Jagd auf die gegnerische Mäjestät, ohne ihm Chancen auf Gegenspiel zu lassen. Also Ausgleich. Niclas Emrich war stolzer Besitzer eines gedeckten Freibauers. Meiner Meinung nach rückte er den zu früh vor, so dass er verloren ging. Während ich maximal auf ein Remis hoffte, steckte er einen weiteren Bauern ins Geschäft, konnte die letzten Figuren tauschen(!), um trotz Minusbauer mit seinen b und g Bauern samt dem gegnerischen König das Spiel des Ochen zwischen zwei Heubündeln zu spielen. Moskwin konnte eine Bauerngabel mit Figurenverlust nicht verhindern, aber sein Gegner revanchierte sich mit einem Turm-Einsteller. Dessen heftige Gegenwehr während der technischen Phase endete mit seiner Zeitüberschreitung. Damit stand der Mannschaftssieg. Aber Claus-Martin Emrich machte es ganz spannend: zuerst nagelte er den weißen König in der Brettmitte fest, dann lehnte er das Remisangebot seines Gegners ab, um im nächsten Zug einen Bauern einzustellen. So kam Weiß zu Freibauern auf e6 und c7. Dafür nahm er dem Gegner eine Figur ab, um sie kurz danach freundlicherweise zurückzugeben. Letztlich schlug er einen zu optimistischen weißen Angriff mit Tg3 und Lh6 mit der Gabel Sf5 unter Materialgewinn zurück und nach einem letzten weißen Fehler nützte auch eine temporäre weiße Mehrdame auf d8 nichts, weil D+S gegen T übrig blieben. Immerhin: seine Nervenstärke ist bewundernswert. Fazit: wenn wir aus vier mehr oder weniger bedenklich stehenden Partien 3,5 Punkte holen, haben wir wohl eine neunte Mitspielerin namens Fortuna.