Neues vom Freitag und Älteres von davor – jetzt mit Ergänzungen

  

Zunächst das Ältere: Nachdem unsere vereinsinternen Turniere auf lichess eher übersichtlich besucht waren und man dadurch oft gegen die gleichen Gegner spielte, kam über die von Bernd Hähnle initialisierten Unterland Blitzturniere deutlich mehr Abwechslung auf: jeweils Freitags um 20 Uhr findet zwei Stunden lang das Einzelspielerturnier statt. Mittwochs gibt es – ebenfalls ab 20 Uhr und für zwei Stunden – Mannschaftskämpfe, wobei die jeweils besten vier Spieler eines Vereins in die Teamwertung eingehen. Um dabei sein zu können, genügt die Mitgliedschaft in einem Schachverein des Bezirks Unterland – hier der Link zum Teamraum:
https://lichess.org/team/bezirk-unterland
Nicht nur, dass Bernd die Turniere ausrichtet, er berichtet auch darüber:
https://www.svw.info/bezirke/ul
Lieber Bernd, dafür ein herzliches Dankeschön aus Böckingen!
Letzten Mittwoch hat mit „deep white“ der kleine Bruder von deep blue – das Original, der Parallelrechner von IBM, besiegte 1986 mit Garri Kasparov erstmals einen amtierenden Weltmeister – zugeschlagen und erreichte das sechstbeste Einzelergebnis, obwohl reichlich Spieler von höherklassigen Mannschaften dabei waren.

Um ehrlich zu sein, für mich ist Online-Schach kein vollwertiger Ersatz für das direkte Spiel am Brett. Das erinnert mich irgendwie an Karl Valentin, der auf die Frage, warum denn seine Brille keine Gläser habe, antwortete „aber besser ist’s halt, als wie gar nichts“ (zitiert nach E.Heilbronner, H.Bock, das HMO-Modell und seine Anwendungen, Band 3, Verlag Chemie, Weinheim 1968)
Ebenfalls kritisch beurteilt Ilja Schneider das Internetschach „Letztlich ist es für mich Fast Food. Man wird satt, aber es macht nicht glücklich.“:
https://www.sportbuzzer.de/artikel/ilija-schneider-schach-hsk-lister-turm-online-meisterschaft-disziplin/
Trotz alledem hat sich Ilja für die Deutsche Internetmeisterschaft am 09. Mai qualifiziert und seine Partien live bei Twitch gestreamt, obwohl ihn das weitere Spielstärke kostete.

Abschließend der eigentliche Grund für diesen Beitrag: Carsten Karthaus schreibt über das weitere Vorgehen des Württembergischen Schachverbands. Kurz zusammengefasst wird versucht, die Saison ohne Zeitdruck sportlich zu beenden. Alle Details findet man hier:
https://www.svw.info/images/stories/referate/turnierleiter/2020/2020-05-08_Ergebnisse_der_Präsidiumssitzung.pdf
Ansonsten ist unser Verein ein potenzieller Kandidat, der von der bereits erlaubten Lockerung profitieren könnte, da „kontaktloser Breitensport“ im Garten vor unserem Spiellokal – sogar teilweise überdacht – möglich ist und wir somit gleich loslegen könnten. 😉

Ergänzung vom 13. Mai:
Gestern hat der Schachbund drei Szenarien für eine mögliche Beendigung der Saison vorgeschlagen und gleichzeitig die Basis um weitere Ideen gebeten. Hier geht es zum Schachbund-Bericht – auch bieten die Leserbeiträge weitere bedenkenswerte Optionen:
https://www.schachbund.de/diskussion-zur-fortsetzung-des-spielbetriebs.html