Hängepartie in der Bezirksliga

  

Hängepartien im eigentlichen Sinne – Abbruch nach 40 Zügen oder einer bestimmten Spielzeit – gibt es nicht mehr. Es kommt aber vor, dass bei einem Mannschaftskampf ein Brett nachgeholt werden muss. Dieser Fall trat jetzt im Bezirksliga-Spiel der ersten Mannschaft gegen Lauffen II ein, Karlheinz hatte zeitgleich einen offiziellen Termin im Schachverband und muss nachspielen.

Im „Spiegelsaal“ in der Musikschule Lauffen wurden demnach nur sieben Bretter aufgebaut. Davon blieben bei den Gastgebern zwei unbesetzt, wegen Abstellungen für das gleichzeitig stattfindende Spiel von Lauffen I in der Verbandsliga gegen Stuttgart-Wolfbusch I. So kamen Holger und Niclas zu einfachen Punkten.

Nach unglücklichem Eröffnungsverlauf wurde Alfreds Königsstellung aufgerissen, und ein Figurenverlust folgte, er musste das unhaltbare Endspiel aufgeben. Das wurde durch unseren Ersatzspieler Eduard H. ausgeglichen, der nach einigen taktischen Verwicklungen ein hübsches Matt erzielte.

Eduard L. übersah in einer eigentlich harmlosen Stellung ein gegnerisches Figurenscheinopfer und musste, um Matt zu verhindern, die Figur und zwei Bauern zurückgeben. Trotz zäher Verteidigung war gegen die Bauernphalanx nichts mehr zu machen.

In Egons Partie erzielte dieser positionellen Vorteil und hätte auch ein- oder zweimal den Vorteil verdichten können, übersah stattdessen einen gegnerischen Doppelangriff (Mattangriff oder Figurenverlust), und so ging diese vielversprechende Partie noch verloren.

Bei Vladimir ging es hin und her. Nach einer Unachtsamkeit verlor er früh einen Bauern, konnte aber mit energischem Spiel auf den weißen Feldern gegenhalten. Einen eigentlich inkorrekten Opferangriff des Gegners wehrte er allerdings suboptimal ab und landete in einem Turmendspiel, wieder mit Minusbauern – zum Glück war das eines der Sorte „alle Turmendspiele sind remis“.

So steht es 3.5:3.5, und alles hängt von der nachzuspielenden Partie von Karlheinz ab.