Die Dritte zu Gast beim Tabellenführer

  

Nach diversen Ausfällen durch Arbeit, (Jugend-) Fussball und sonstiger Abwesenheit, war der erste Vorteil, dass alle fünf verbliebenen Recken in ein Auto passten, um nach Gerabronn zu fahren.

Die sympathischen Gerabronner freuten sich, dass wir wenigstens mit einer Rumpftruppe kamen, nachdem sie schon gegen Lauffen kampflos gewannen. Unser zweiter Vorteil war, dass wir so aufstellen konnten, dass wir vier Mal Weiss hatten. Trotz der 3:0 Hypothek, war dem Kampf nicht anzumerken, dass da der Erste gegen den Vorletzten spielt:

Fabian hatte zwei gegen einen Bauern am Damenflügel, dafür waren es fünf gegen drei auf der anderen Seite. Nach knapp zwei Stunden neigte sich die Waage zu Gunsten seines Gegners, als dieser mit seinem Läufer einen Turm bedrohen konnte, der dort zur Sicherung Monarchen unabdingbar war.

Ungefähr zu der Zeit bot Karlheinz in scheinbar symmetrischer Stellung bei ungleichen Läufern Remis an. Sein mannschaftsdienlicher Gegner wartete den Sieg seines Kollegen ab, nahm das Angebot an, um den Mannschaftssieg sicher zu stellen, obwohl er noch einen starken Hebel gehabt hätte.

Joseph hatte nur einen Bauern für die Figur, aber zwei Freibauern am Damenflügel. Listig bot er einen an. Sein Gegner griff zu, weil er sah, dass auch der andere Bauer bedroht ist, aber übersah, dass der den Turbo einschalten und ziehen konnte, so dass dessen Durchmarsch nicht mehr zu verhindern war. Toll, denn damit war die Chance auf ein 2,5:2,5 an den Brettern gegeben und womöglich kommt es im Abstiegskampf noch aufs Torverhältnis an.

Niclas gab eine Figur für zwei Bauern und hatte durchaus Schwindelchancen. Zunächst bastelte er an einer T+S Remisschaukel, dann bot er listigerweise an, dass sein Turm vom Läufer genommen werden könnte, was aber im Gegenzug bedeutet hätte, dass sein Springer diesen Läufer mit Schach schlagen und gleichzeitig einen schwarzen Turm angreifen könnte. Niclas kämpfte bis das Endspiel T+B gegen T+L+B nur ein offensichtliches Ergebnis haben konnte.

An Brett eins hatte sich Andi positionell sehr solide aufgebaut, aber statt im Endspiel mit dem Bauern auf f5 gleich auf g6 zu tauschen, hätte er vorher ausnutzen sollen, dass dieser Bauer seinem Turm ein Einbruchsfeld auf e6 mit Doppelangriff auf b6 und g6 sichert und nebenbei den schwarzen König zurück drängt. In der Schlussstellung hatte Andi einen schlechten Läufer auf d1- samt den zugehörigen Bauern auf b3 und a4 – einen eingemauerten Springer auf a7, einen Doppelbauern zu wenig und damit einfach genug gesehen.

So gab es doch noch einen standesgemäßen 6,5:1,5 Erfolg für die Gastgeber, die sich mit zwei Mannschaftspunkten Vorsprung und dem besseren Torverhältnis schon in der Vorschlussrunde die Meisterschaft gesichert haben dürften.

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