An sieben Brettern traf man sich heute zum Schlüsselspiel gegen Bad Wimpfen in Böckingen. Hansjörg war aufgrund seines Lehrgangs in der Sportschule Ruit zum Erwerb des C-Trainerscheins verhindert. Er wird seine Partie gegen Alexander Probst am 11.12.16 in Bad Wimpfen nachholen. Die Devise lautete deshalb, Hansjörgs Nerven nach Möglichkeit einen Ruhetag zu gönnen. Dies lag nach den Partieverläufen durchaus im Rahmen des Möglichen, doch es kam wie so oft anders.
Egon eröffnete den Reigen mit einem Perspektivfigurenopfer gegen den König. Sein Gegner strich nach einem Einsteller schnell die Segel. Jürgen erarbeitete sich in seiner Partie deutliche positionelle Vorteile im Zentrum und am Königsflügel, schaffte es dann jedoch binnen kurzer Zeit, sich dort selbst lahmzulegen und zog mit einem Remis gerade noch rechtzeitig die Reißleine, bevor sein Gegner den Kampf auf den Damenflügel verlagerte. Nach Alexanders souveränem Sieg zum 2,5:0,5 keimten erstmals berechtigte Hoffnungen auf, das Match noch heute entscheiden zu können. Auch Wimpfen gab später zu, zu diesem Zeitpunkt mit einer Klatsche gerechnet zu haben, zumal Holger seiner deutlich wertungsstärkeren tschechischen Gegnerin zu keinem Zeitpunkt erlaubte, ihre Ansprüche auch am Brett umzusetzen. Ein Remis war die logische Folge. Dem schloss sich auch Frank an, der sich leider nicht traute, seine Bauernmajorität am Damenflügel relativ risikolos auszutesten und stattdessen das zweite Remisangebot seines Gegners akzeptierte. Zumal Herbert zuvor eine leicht ersichtliche falsche Abwicklung wählte, und so mit drei Bauern gegen Figur bei relativ vollem Brett später die Segel streichen musste, anstatt seinerseits den Gegner durch korrekte Tauschfolge (nach dessen eigenem Eingeständnis) zur Aufgabe zu zwingen.
Somit hing das Match an Rolf. In einer spannenden Partie mit beiderseits vielen Optionen gelang es Rolf zwar, die gegnerische Dame gegen seinen Turm zu ergattern, doch die gegnerische Kompensation mit Mattdrohungen von Turm, Läufer und Springer auf der Grundlinie erwies sich als dermassen stark, dass Rolf nur noch in ein schliesslich verlorenes Endspiel mit Minusqualität abwickeln konnte.
Zwischenstand nach dem ersten Tag somit 3,5:3,5. Nun hängt es an Hansjörg, das Match doch noch einem positiven Ende zuzuführen. In zwei Wochen wissen wir näheres.