Südtirol war auf der Schachturnierlandkarte bislang eher ein blinder Fleck. Dies könnte sich nach der nunmehr zweiten Auflage des Open in Ortisei (St.Ulrich) jedoch ändern. Inmitten des einzigartigen Bergpanoramas der Dolomiten trafen sich Anfang Juni zur touristischen Vorsaisonzeit (!), aber angenehmen sommerlichen Temperaturen im A-Turnier (>1.900 ELO) 66 z.T. weitgereiste Teilnehmer (u.a. aus Lateinamerika), darunter 11 GM und 8 IM zu einem überaus gelungenen Turnier mit Erholungsfaktor. Lediglich eine Runde am Tag um 15.00Uhr nachmittags liess auch für nichtschachliche Aktivitäten reichlich Raum. Mit dabei auch zwei ehemalige Böckinger Vereinsmeister, nämlich Jürgen Kleinert und……..Hans Karl, der sich mit 16 Jahren 1952(!) in die Vereinsannalen eintrug und es im Laufe seiner Schachkarriere sogar bis zum Fidemeister brachte. Hans Karl lebt seit langer Zeit in der Schweiz, ist schachlich jedoch unverändert immer noch sehr aktiv. Und wie es der Zufall so wollte, kam es in der 9. und letzten Runde zum Böckinger Duell der Generationen, das jedoch keinen Sieger hervorbrachte. Während das Turnier für Kleinert nach seinem eher durchwachsenen Abschneiden beim Open in Reykjavik im Februar dieses Jahres mit 4 aus 9 bei einer Gegnerschaft zwischen 2000 und 2300 ELO überaus erfolgreich verlief, zeigte sich Karl mit seinem Ergebnis (3,5 aus 9) weniger zufrieden. Es siegte GM Nisipeanu aus Rumänien. Dritter wurde der uns allseits bekannte GM Khenkin (Wiesbaden). Impressionen vom Open in St. Ulrich finden sich unter http://www.server24chess.com/schachfreunde.php.
